Balonkraftwerk senkrecht montieren, oder?
Hallo, hier ist wieder Ihr Reinhard Bege von Alpha Solar. Ich grüße Sie. Heute haben wir ein Streitthema, hätte ich fast gesagt.
Nicht ganz so schlimm, aber ein Thema, das kontrovers diskutiert wird. Gehört ein Balkonkraftwerk senkrecht an den Balkon oder nicht? Die Frage haben Sie vielleicht sich auch schon mal gestellt. Sie haben verschiedene Antworten vielleicht gehört, von Freunden, Bekannten oder haben im Netz oder von Anbietern das ein oder andere gehört.
Aber was ist denn wirklich wahr? Wo ist der Vorteil, wo ist der Nachteil? Dem wollen wir heute in wenigen Punkten nachgehen und Klarheit schaffen, dass Sie das Richtige für sich herausfinden können. Gerne können Sie diese Fragen natürlich auch mit den Freunden diskutieren oder können uns ein Feedback geben, können Sie uns schreiben und ich gehe dann gerne in weiteren Videos noch mal darauf ein. Kommentieren Sie das Ganze und dann werden Sie sicherlich und Ihre Freunde, Bekannten und alle, die sich dafür interessieren, zu einem besseren Ergebnis für sich selber kommen.
Fangen wir an mit dem oft gepriesenen Vorteil. Ich soll das Balkonkraftwerk leicht anschrägen. Gut, mit einer Neigung von 30, 40, 50 Grad werden diese Befestigungen in Regel angeboten. Auch von uns natürlich, ganz klar. Aber was ist denn wirklich dabei zu beachten? Der Vorteil ist der, dass die Sonne häufiger senkrecht auf das Modul fällt und hohe Erträge erzeugt. Jetzt muss man hier ein bisschen ausholen und muss wissen, dass die Messung der Leistung, die Messung eines Moduls, in einem weltweit genormten Verfahren durchgezogen wird. Und in diesem Verfahren trifft das Licht, sprich die Sonne, senkrecht auf das Modul auf. Und dieses Maximum von dem senkrechten Auftreffen, und zwar in der horizontalen, also auch in der 90-Grad-Ebene, sorgt dafür, dass eine optimale Leistung, eine maximale Leistung erreicht wird. Wenn also die Sonne flacher oder steiler auftrifft, wird die Leistung etwas geringer. Das gilt natürlich auch von Ost nach West. Und deswegen sagt man, okay, macht man das Ganze schräg, dann hat man einen größeren Anteil von weitgehend senkrecht einfallender Sonne. Und dadurch ist die Jahresleistung, ich betone Jahresleistung, etwas höher als die Variante 2, die ich Ihnen gleich vorstellen werde.
Das heißt im Klartext, dass die theoretische Leistung, die Sie erzielen können oder die auch vom Modul erzielt wird, gegenübergestellt werden muss gegenüber der Leistung, die Sie wirklich nutzen können. Und darauf möchte ich jetzt eingehen. Das wäre der dritte Punkt. Wenn Sie das Modul senkrecht an den Balkon machen, dann haben Sie, das geht nochmal auf den Punkt von eben ein, eine etwas geringere Jahresleistung. Aber Sie haben die Leistung von dem Maximum im Sommer teilweise in den Winter verschoben. Das heißt, Sie haben auf die zwölf Monate gesehen eine etwas gleichmäßigere Leistung. Das ist erstmal ein Vorteil, weil Sie vielleicht gerade im Sommer nicht unbedingt unter der Mittagszeit zu Hause sind, weil Sie vielleicht arbeiten müssen und gar keinen Strom brauchen. Oder weil die Batterie vielleicht in ein, zwei, drei Stunden, je nach Modulgröße, Leistung und Batteriegröße, voll ist und der Strom dann trotzdem nicht genutzt werden kann. Also das Ziel sollte sein, möglichst gleichmäßig im Jahr einen Strom zu erzeugen, ihn für die Grundlast, für die Basics, selbst zu nutzen und den überschüssigen Strom in die Batterie einzuspeisen, um diesen dann zu einer anderen Uhrzeit wieder zu nutzen.
Der letzte Punkt wäre die Sache Ost-West. Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen. Aber hier gilt fast dasselbe, wie die Überlegung senkrecht oder nicht senkrecht. Wenn Sie ein Modul nach Süden ausrichten, haben Sie die höhere Jahresleistung. Wenn Sie ein Modul nach Ost und West ausrichten, also ich sage mal, Balkonkrafwerk, zwei Module, eins Richtung Osten, eins Richtung Westen, dann haben Sie etwas weniger Gesamtleistung. Aus dem einfachen Grund, weil das Ostmodul in der Früh und am Abend nicht beschienen wird oder nur etwas diffuses Licht bekommt und umgekehrt. Das ist soweit logisch. Aber Sie haben eine andere Möglichkeit. Sie haben in der Früh etwas früher schon Strom und haben am Abend etwas später immer noch Strom. Eigenen Strom, den Sie nicht bezahlen müssen. Und das ist der große Vorteil. Das heißt dann, wenn Sie zu Hause sind, wird diese Strommenge Ihren Bedarf an gekauften Strom reduzieren. Und das kann durchaus beachtlich sein, weil Sie in der Früh vielleicht die Kaffeemaschine oder den Wasserkocher schon teilweise zumindest mit eigenem Strom betreiben können und vielleicht im Sommer auch um 17, 18 oder 20 Uhr den Fernseher auch mit eigenem Strom betreiben können von dem Modul, wo die Abendsonne noch drauf scheint. Das ist soweit, denke ich, nachvollziehbar. Das ist sicherlich ein Vorteil, den man nicht vernachlässigen sollte.
Wichtig ist natürlich immer für sich selber zu überlegen, wie sieht das aus, wie nutze ich den Strom am besten. Wenn Sie ein Auto haben, das untertags lädt, wenn Sie eine Wärmepumpe haben oder Warmwasser-Wärmepumpe, die untertags arbeitet, wenn die Waschmaschine genau dann läuft, wenn der Strom produziert wird oder oder oder, dann ist natürlich die Überlegung eine andere, als wenn Sie einen Zwei-Personen-Haushalt haben und beide berufstätig sind. Also bitte immer über dieses Lastprofil, wie man im Fachjargon sagt, nachdenken, was ist sinnvoll für Sie, was passt am besten. Auch hier der Tipp nochmal, ich weiß, ich wiederhole mich, wir haben kostenlose Viertelstunden-Beratungen bei unserem Shop. Schauen Sie nach einem Button, schauen Sie nach einer Leiste, buchen Sie einen Termin bei uns, das kostet Sie nichts. Und ansonsten würde ich mich natürlich über eine weitere Empfehlung freuen und verbleibe erst mal, bis zum nächsten Mal, Ihr Reinhard Bege.